Der Standpunkt,

das Undefinierbare der Gegenwart

Alles Wissen, was wir Menschen ansammeln können, sind Erfahrungen und Rückschlüsse aus Erfahrungen. Die Gegenwart, in der wir als körperliches Wesen leben, ist "der Ort" dieser Erfahrung. Der Rückschluss, das Einordnen der gelebten Erfahrung geschieht im allgemeinen durch den Verstand, jenes in Worte zu fassen, was wir Lebensereignisse nennen, die sich somit als Vergangenheit festlegen lässt. Der Rückschluss ist - die im günstigsten Fall - vollkommene Erinnerung an den eigenen körperlichen Zustand mit allen dazu gehörigen Sinnes- und Gefühls-Empfindungen. Der Mensch ist also Wahrnehmungs-Objekt mit sich stetig ändernder Wahrheit. Denn die Wahrheit ist alles was Gegenwart war. Vom Verstand aus gesehen kann nie eine Zukunft Wahrheit sein oder in uns als wahr beschrieben werden. Laut der griechischen Sage ist Chronos die Zeit, (der Gott) die ihre Kinder zeugt und verschlingt, so ist noch immer die Dimension, unser aller Leben.

Wie Prometheus, der Erschaffer des Menschengeschlechtes aus der griechischen Sage, sind wir trotz aller Errungenschaften an die Erde, den Felsen gekettet und jeder Tag nagt an unserem Dasein und verkürzt unser Leben. Dieses Leben wird verkürzt aus einem gewissen Grund. Prometheus hat dem von ihm geschaffenen menschlichen Wesen das Wissen des Feuers geschenkt. Ein Wissen, welches den Göttern vorbehalten war. Feuer steht hier für das Wissen um die "göttliche" Abstammung des Menschen. Ein Grat der Bewusstheit, welcher sich vom Tierischen abhebt und eine Besonderheit in der Natur darstellt, mit dem Merkmal der Vorausschau. Denn der griechische Ausdruck: Prometheus bedeutet Vorausschau.

Ziehen wir nun die Wissenschaft heran, so kann diese bestätigen, dass uns Menschen manchmal Vorwissen über Träume gegeben wird, die wahr werden und dennoch unerklärlich bleiben.

Die Zeit kann also von uns anders als nur aus einer Richtung wahrgenommen werden. Die Gegenwart kann uns nicht nur aus der Vergangenheit, der Erinnerung zu sich führen, sondern auch aus der Zukunft. Die Zukunft ist das Kommende. Der Kommende aber ist in der griechischen Sage Zeus, ein Kind des Chronos (Zeit) und der Erde.

Die Zeit ist die Gegenwart, die nicht altert, obwohl alles andere altert und sich in ihr wandelt. Welcher Teil des Menschen bewegt sich folglich in die Zukunft und lässt uns manchmal "zurück" in die Gegenwart schauen?

Dieser Teil ist nicht definierbar, er ist keine Erscheinung in der uns bekannten Zeit, er ist nicht Wahrheit, da er nicht war. Er ist ein mehr oder weniger bestimmtes Gefühl unseres gegenwärtigen Lebens und sei es als Empfindung schon einmal gleiches erlebt zu haben.

Bei vielen Menschen kann man erleben, dass sie über längere Frist ähnliche Verbindungen eingehen bzw. ähnliche Erfahrungen durchleben, in denen sie Wiederholungen von körperlichen- und/oder seelischen Zuständen erfahren. Sysifus rollt die Kugel den Berg hinauf und sie entweicht ihm ein um das andere Mal. Dieses Bild steht für den Menschen, der sich unendlich müht und den die Zeit verschlingt. Blutrünstig wird Chronos genannt, man sollte ihn brutrünstig nennen.

Prometheus ist der Bruder von Chronos, ihm also gleichgestellt. Die Zeit, die uns nur in der Gegenwart begegnet, hat praktisch eine Parallele, aus der sie selber, aber auch der Mensch, stammt; dies ist die Zukunft, das Vorwissen unserer Empfindung. Die Empfindung ist eine Empfängnis, eine Geburt im religiösen Sinne, also letztlich eine Wahrnehmung der Seele, die als Schicksal uns entgegen kommt.

Unsere zeitliche Wahrnehmung steht im Widerspruch von gelebten Jahren und empfundener Zeit. Wir fühlen die Zeit schneller oder besser ausgedrückt intensiver, inhaltsvoller als die vergangene Zeit. Dies mag an den verschiedenen Medien und der dadurch inhaltlichen Flut an Informationen über Ereignisse der gesamten Nachrichtenwelt und Phantasiewelt von Redakteuren und Regisseuren liegen, diese aber sind nur Erinnerungen unserer "Zeit". Sie sind der Zeitgeist in Bildern und Sprachen ausgeformt. Sie sind Geschichten der Vergangenheit menschlicher Vorstellungen. Wer diese Geschichten als Außenstehende betrachtet, findet viele Vergleiche zu Märchen und Sagen. Das menschliche Repertoire, die Auslegung der möglichen bild- und worthaften Darstellungen ist begrenzt und diese Grenzen erscheinen dem Seelenforscher, dem Psychologen als festgelegte Archetypen.

Dabei ist der Psychologe dem Verstand, also der gedanklichen Nachvollziehbarkeit, verpflichtet. Die Psyche, die Seele ist jedoch die Zukunft, das Vorwissen und steht nicht dem Verstand zur Verfügung. Der Verstand ist und bleibt eine Rechenmaschine, ein wichtiges Hilfsmittel, welches sich mehr mit materiellen Dingen als mit ideellen Möglichkeiten beschäftigt.

Jeden Tag zählt der Verstand gleich dem Rübenzahl die Rüben und zählt etwas anderes. Dieses Zählen nimmt Rübenzahl persönlich als Erfolg oder Misserfolg und ignoriert, verneint die Möglichkeit, seine Interpretation, Zählung, in Frage zu stellen.

Letztendlich ist es gleichgültig, zu zählen oder nicht zu zählen, am Ergebnis ändert es nichts, es nährt nur die Lust und Unlust, wobei die Lust die Rache, die Wiederholung ist und die Unlust die Vorfreude reizt, besser zu sein als man ist. Unserem Verstand, unseren Erklärungen in Wort und Bild sind Statistiken, diesen sind Grenzen auferlegt, die die Empfindung nicht kennt. Dieses ist ein Widerspruch, den der Verstand berücksichtigen aber nicht berechnen kann. Es kann nicht anders sein als es ist, aber es könnte anders sein als es ist. Es könnte den Vorstellungen entsprechen. Die Vorstellung selber hindert uns, das Sein wahrzunehmen als eine Darstellung der Gegenwart ohne Reflektion, ohne Spiegelung durch das Denken, das Aufaddieren und Resümieren von zeitlichen Erscheinungen (Abläufen), Eindrücken der gelebten Gegenwart, der Vergangenheit.

Die Seele ist folglich geteilt in einen irdischen und einen zukünftigen Bereich.

Diese ist die Dualität unseres Lebens.

Der irdische Bereich ist die gelebte Zeit, welche in der Gegenwart mündet. Der vorausschauende Gegenpart, die Seele, endet in der Gegenwart und steht außerhalb von dem was der Verstand als Zeit bezeichnen kann. Das vorherbestimmte Schicksal kommt uns als bekannte Gegenwart aus der Zukunft entgegen. Der Verstand ist ein Werkzeug, welches dazu dient, Abschnitte und Leistungen zu zählen, zu vergleichen und vor allem zu beschreiben, zu erklären ohne jemals die Gegenwart zu erreichen, er kann folgerichtig das Sein nicht erklären. Die Wahrnehmung des Seins geschieht für den Verstand als Verzögerung der Gegenwart.

Fassen wir eine heiße Kochplatte an, so muss erst die Verbrennung gefühlt werden, bevor die Reaktion des Instinktes agiert und erst hiernach beginnt der Verstand sich dem Problem zu stellen.

Der Instinkt steht somit zwischen Verstand und Gegenwart und reagiert auf eine Art und Weise, die dem Verstand begreiflich ist, jedoch nicht von ihm zu steuern. Der Instinkt könnte als der körperliche Verstand definiert werden, als ein Zählwerk des Körpers bzw. seiner Erfahrung des Lebens. Der Instinkt ist noch mehr, er ist Teil des körperlichen Seins von Geburt an, sonst könnte kein Mensch oder Tier und keine Pflanze als Art Bestand haben. Der Instinkt, die Reaktion des Körpers als Gegenwart, ist die Antwort auf Empfindungen, wahrgenommen mit den Sinnesorganen.

Der Instinkt ist laut Definition der Naturtrieb als unbewusste Handlung. Bewusstheit wird somit als menschlicher Verstand definierbar und hebt sich von den instinktiven, dem tierischen willkürlichen ab. (was natürlich nicht sein kann) Die wissenschaftliche Ansicht ist die Schlussfolgerung mit ihrer Möglichkeit der Mitteilung. Der Verstand ist eine Ansammlung von Wissen über Erlebtes und definiert sich selber als Persona, als Verkörperung des Menschen. Der Verstand ist an den Körper gefesselt und eilt ihm zeitlich hinterher, er ist weder die Bewusstheit noch der Körper, sondern vielmehr eine Vorstellung oder der Versuch einer Vorstellung. Die wortgetreue Übersetzung des aus dem griechischen stammenden Begriffes Person heißt Maske. Eine Maske verdeckt tatsächlich das Wahrhaftige, wohingegen der Instinkt als Naturtrieb wahrhaftig ist.

Die Meisterleistung unseres Verstandes ist es, uns in eine Welt von Vorstellungen zu fesseln, die weder Bewusstheit noch wirkliches Leben sein kann. Der Verstand konnte sich festigen und die Gegenwart als tierisches und unwillkürliches Handeln einstufen. Diese Einstufung ist ein fataler Fehler und findet seinen Ursprung in religiösen Vorstellungen, die darin gipfeln, dass nur der Verstand das Geheimnis des Lebens und des Todes lüften könne.

"Logos ist der Retter der Gläubigen", muss richtig gestellt heißen: "Logos ist der Blender der Gläubigen".

Nur der Instinkt ist mit der Gegenwart und nur sie ist wahrhaftig. Auf den Instinkt müssen wir uns verlassen können, denn er ist wirkliches Leben und Erfassen. Der Verstand ist ein Auswuchs der Natur, ein Hilfsmittel Vergangenes zu ordnen und unablässig eine Welt zu erklären, die er zeitlich nicht erreichen kann. Demzufolge kann der Verstand mit der Kuh auf dem Eis verglichen werden und das Wasser darunter symbolisiert den Tod. Der Tod ist die Zukunft eines jeden lebenden Wesens.

Laut unserer bisherigen Beschreibung fallen also Seele und Tod in die Zukunft und folglich körperliche Geburt und Verstand in die Vergangenheit. Instinkt und Körper leben in der Gegenwart. Diese Phänomene sind dem folgerichtigen Denken, dem Verstand erfassbar, wenn auch nicht messbar.

Das nicht Messbare ist die Gegenwart und das Kommende und genau dieses versucht die Vorstellung in den Griff zu bekommen, d. h. sich darauf einzustellen, sie zu planen und zu beeinflussen. Wir sind aber nur rückwärts gewendet und können nur Rückschlüsse von der Vergangenheit mit dem Verstand ordnen.

Vor uns liegt der Tod.

Bei Steinzeitvölkern, von denen die einst unsere Vorfahren, unsere Ahnen waren und bei den letzten lebenden Überresten im fernen Asien, Amerika, Afrika und Australien ist bis in unsere Zeit der "Ahnenkult" lebendig. Die Ahnen haben die Zukunft, das Land der Zusammenkunft bereits erreicht und wenn ich am Ende meines körperlichen Lebens zum körperlosen Seelenwesen werde, werde ich das Land der Seele vollständig betreten und selber Ahne.

Dem Lebenden steht es nicht an, über die Ahnen zu richten, denn diese sind seine Zukunft und nicht erfassbar, sie lebten in einer Gegenwart, die vergangen ist, die zeitlich war und somit die Wahrheit selber ist.

Fakt ist, die Toten bereiten den Weg für die Lebenden.

Die Maske des Verstandes ist es, sich selbst zu suchen und zu interpretieren als Kollektivum, über die festgelegte Übereinkunft eine sprachliche Bedeutung zu suchen. Das Selbst ist dreigeteilt und könnte bewusst drei Zustände erleben. Drei Zustände gleichzeitig, denn die Merkmale für diese Bewusstheit besitzt jeder Mensch.

Der Standpunkt unserer Gegenwart ist nicht die Wahrheit des Einzelnen, sondern die Vorstellung von Worten und Bildern. Der Schlüssel zu der Zukunft ist jedoch der persönliche, die eigene Maske, der individuelle Einzelfall des Opfers. Die Bedingung unter der es die Gegenwart verlassen hat. Für was hat der Vorfahr gelebt und für was hat er sein Leben gelassen. Diese Bedingungen sind Kriterien für meine Zukunft. Hat mein Vorfahr im guten Glauben, im Einklang seiner selbst und im Einsatz seines Lebens gehandelt und sein Leben gegeben, so hat es größte Bedeutung für mein jetziges Sein. Der ideelle Wert bedarf keiner Aufrechnung sondern nur des gelebt seins, der Wahrheit um Wahrheit zu sein.

Der steinzeitliche Schamane "reist" in einer Vision in das Land der Toten (Seelen) und findet Hilfe und Heilung für Kranke. Er besucht die Zukunft und ändert das Schicksal seiner Patienten. Diesen Weg zu beschreiten ist äußerst effektiv, er steht im Gegensatz zu der Schulmedizin, die nicht auf Selbstheilung durch Läuterung sondern Vergangenheitsbewältigung, d.h. Operation setzt.

Die personenbezogene individuelle Ahnenzählung und gleichzeitige Aufzählung ihrer "Taten" lassen den Schluss auf die Zukunft zu. Die Reihe der Ahnen ist endlich, sie endet in dem Urwissen, in dem Instinkt, in der Gegenwart.

Unser Sein umfasst körperlich instinktiv die Gegenwart, seelisch vorausschauend die Zukunft, den Tod und individuell den Verstand, die Vergangenheit, die gesellschaftlich und kulturell geprägt ist.

Die Endlichkeit des Verstandes hat Ahnen und Begriffe zu Göttern werden lassen und ihnen Eigenschaften einer Maske, Person zugeordnet. Die Zeit weiß der Mensch nicht zu begreifen, vielleicht zurückgelegte Zeitabschnitte aus dem Blickwinkel des Verstandes zu benennen. Dabei kann jedoch nur ein kleiner Teil beschrieben werden. Die Gegenwart ist in jedem Moment unendlich, womit der Verstand nicht mehr in der Lage ist hinreichend Erklärungen zu geben.

Die eigene Vergangenheit wie auch die Vergangenheit der Vorfahren ist unabänderlich, gleichgültig welchen moralischen Maßstab die Gegenwart anlegt. Gelebte Gegenwart ist Wahrheit.

Wichtige Seelen-Bilder der menschlichen Kulturen:


Die Megalithkultur hat an verschiedenen Orten der Erde erstaunliche Bauwerke mit astronomische und geographische Kenntnisse errichtet, die von einem Wissenstand über unsere Natur Zeugnis geben, der uns leider verloren ging.


Wir können die Megalither in zwei wesentliche Kulturen unterteilen, einmal diejenigen, welche unbehauenen Stein nutzten und zum anderen, jene, die behauene Steine zum Bau von Observatorien, Pyramiden und andere Bauwerke aus Felsen brachen.

Der unbehauene Stein steht grundsätzlich für nicht sesshafte Kulturen. Ob hier der Begriff Kultur benutzt werden kann bleibt je nach Definition fraglich. Wenn wir annehmen, dass die Hünengräber aus einem instinktiven Wissen gebaut wurden, also nicht aus der Schlussfolgerung des Verstandes, so können wir natürliches Leben voraussetzen und müssen den Begriff Kultur weiter fassen, als ihn der Duden beschreibt, nämlich, das instinktives Handeln Grundlage aller Kulturen ist.

Der Instinkt des Menschen ist gegenüber dem Tierinstinkt verschieden, so wie jede Tierart verschiedene Instinkte hat.
Beim Menschen müssen wir auch den Bergiff Eingebung wählen, da der Instinkt als vom Duden aus tierisch definiert ist.

Intelligenz

Was mit Intelligenz gleichgesetzt wird, bezieht sich nur auf die Lernfähigkeit des Verstandes, sagt aber nichts über den Instinkt des jeweiligen Menschen aus. Der Instinkt ist die Gegenwart, die voller Überraschungen ist, unvorhersehbar, es ist ein Mysterium, ein Geheimnis und zugleich die natürliche Fähigkeit des Lebens.

Der Verstand hat sich erst durch eine Anhäufung von Worten zu dem entwickelt, wie wir ihn kennen und diese haben einen Schleier über die Wahrnehmung der Gegenwart gezogen, der auch den Instinkt verdeckt. Der Schleier ist ein kulturelles, gesellschaftliches Phänomen und doch verhüllt er nur für jeden Einzelnen die Gegenwart. Jeder trägt diesen Schleier der gedämpften Wahrnehmung und es ist nicht möglich, ihn wegzudenken.

Kommt jedoch der Verstandesakt zur Ruhe, so tauchen Bilder in uns auf, Visionen und Träume, die weder dem Verstand noch unserer Vorstellung des Verstandes entspringen; sie sind instinkthafte Bilder, sie sind aus der Zukunft, der Seele und geben dem körperlichen Leben Wissen. Sie sind eine Nachricht vom Schicksal. (Dies hat nichts mit dem Spökenkram einer Wochenend- und Workshop-Veranstaltung zwecks Traumreise zu tun.)

Der ununterbrochene Kreislauf von Wachzustand und Schlaf. Der kosmische Lauf von Sonne und Mond finden sich in den Lebewesen. Ein Rhythmus, eine Ordnung, die Steinzeitvölker vollkommen anders als wir wahrnahmen und worüber sie erstaunliches Wissen besaßen. Ihre Erkenntnisse waren intuitiv ihrer wahrgenommenen Umwelt entsprechend. Intuitiv heißt aus innerer Schau wahrgenommen, also nicht auf Grund einer abgesprochenen Übereinkunft.

Es bedeutet zweifelsfreies Wissen, beziehungsweise gelebte Gegenwart als Ort der eigenen Erklärung. Also keine Produkt der Gleichschaltung durch Schulung.

Dieses kommt einem „zeitlosen Leben“ in unserem Sinne gleich.

Mit Vorwissen Dinge zu tun, die getan werden wollen, der eigenen Natur Lauf zu leben oder zu sterben, wenn der Tod, die Hand der Ahnen nach uns greift.


Die Ahnung bedeutet ein Vorwissen haben. Ahnen sind Nachfahren und Vorfahren. Was ist jedem Einzelnen von uns nur mit unseren Ahnen verloren gegangen, es ist die eigene Seele, der Wille zum Leben zur Geburt und Wiedergeburt, der Kreislauf des Lebens.

Waren die Ahnen einst eine Wertvorstellung, ein Hinweis auf eigene Merkmale und Fähigkeiten, so sind an ihrer Stelle materielle Dinge und zweifelhafte Errungenschaften getreten.

Oberstes Gebot

Gesellschaftlich müssen wir ein vom Verstand definiertes Weltbild aufrecht erhalten. An Stelle des Stammbaumes, der Weltenesche sind die Medien mit Stars und Sternchen getreten, Geld und Macht über andere Menschen, getragen von Dekadenten, sind Leitbilder von Millionen.

Einst waren Gaukler und Komödianten ohne festen Wohnsitz, nun sind sie Maulhelden von Medien, der Völkerverständigung, der Globalisierung, sie leben nicht das Leben der Völker. Sie sind Schmarotzer in Seide und Tüll gehüllt.

Das Ideal unserer gesellschaftlichen Vorstellungen, ist sich alle materiellen Wünsche zu erfüllen. Bescheidenheit ist etwas für Idioten. Wahre Größe ist Konsum, der Umgang mit Massenmedien und öffentlichen Menschen, aus Sport, Politik, Religion und Unterhaltung.

Wer was darstellt, muss sich verkaufen, prostituieren, gleich ob Mann oder Männin (nach Luther) (man bedeutet ursprünglich MENSCH). Damit ist man Idol, aber keineswegs Ideal.

Ideal ist die instinktive Handlung und kein Milchmännchenfilm.

Ideal ist Übereinstimmung der Gefühle mit dem Körper um zu spüren woher und wohin.

Der Umgang des Gedenkens an die Ahnen in würdiger Form ist uns genommen und wir haben ihn nachhaltig in der gesamten menschlichen Gemeinschaft verloren.

Unsere Seele wird täglich von Bildern überflutet, unser Körper vermag den Eindrücken nicht zu folgen, braucht er auch nicht.

MAN (die menschliche Seele) braucht Unterhaltung, Zerstreuung und Ablenkung von der Gegenwart (von dem vernachlässigten Körper), dieses lehren die Medien und wecken zugleich den Wunsch, so zu sein, wie die Stars aus den Medien, die alles versprechen und doch selber nichts anderes sind als Langweiler mit immer gleichartigen Vorstellungen. Die Wiederholungen sind der Kult an unsere Vorstellungen des Verstandes, des Messbaren und Zählbaren, des Zahlbaren.

Ein Idiot, der nicht käuflich ist und Bescheidenheit einem Wert zumisst. Alle Wahrheitslehren bzw. Religionen halten die Bescheidenheit als ein Privileg berufener Menschen. Die Idole wälzen sich hingegen im Rausch der Sinne und Gelüste der Kurzlebigkeit und Vergänglichkeit, der Ahnungslosigkeit und somit sind sie bereits dem Verfall anheim gefallen. Ihre Taten sind im besten Fall Schauspiel, im Normalfall aber Verrat an der eigenen Seele, Verrat an dem Ahn, der in uns ist, ob wir es wollen oder nicht. Dieser Verrat ist der Verlust der Freiheit ein natürliches Leben zu beschreiten.

Der Verstand ist nicht Gott und wird bei aller Entwicklung nicht den Jungbrunnen, die Ewigkeit betreten können, er ist im besten Fall dem körperlichen Sein ein Hilfsmittel mit natürlichen Grenzen.

Die seelische Eingebung ist Voraussetzung für Erkenntnisse des Verstandes und diese ist auf Erden nur mit dem Körper denkbar. Der Körper ist der Ort der Reinheit und seine wahren Bedürfnisse sind das Maß der Zeit. Die Länge eines Erdenlebens ist eine Quantität und sagt gar nichts aus, wohingegen die Würde bzw. Würdigung des Erdenlebens Maß und Inhalt des Seins als wahren Reichtum kennzeichnet.

Die Würde und Ordnung

Die Würde ist die Intimität, das erleben der Gefühle und die eigene Auslegung, das Selbstvertrauen, die nicht öffentlich, in Worten zu sagen ist. Ein Geheimnis, was jeder in sich trägt, was jedoch nicht mit Worten mitgeteilt werden kann. Versucht man Gleiches, so schafft es nur Verwirrung, denn jeder hat ein eigenes Schicksal und kann nur dieses lenken, so er will. Das Schicksal ist das ES der Psychoanalytiker, die Ansammlung von Archetypen oder das Unterbewusstsein. Unterbewusstsein ist eine Bezeichnung für das Phänomen der Erscheinung die zwar zu beeinflussen scheint aber letztendlich über den Verstand nicht wirklich zu erfassen ist. Es ist die Grundlage des Bewusstseins.

Der Verstand ist eine intellektuelle, überbetonte einseitige Ansicht der Welt und es Lebens, er sucht eine statische Wahrheit, eine Formel für die Vergangenheit, die alles erklärt. Der Verstand sucht materielle Grenzen und weiß um die Gegenwart nicht, fortlaufend ändert sich Gegenwart und Wa(h)rheit, will man sie beschreiben, in Worte fassen, so stimmt sie schon nicht mehr. Die Wahrheit ist individuell, nur für den Einzelnen, weil jeder seine eigene Seele hat.

Es gibt keine einhellige Gottesvorstellung.

Der Begriff Gott ist gleichbedeutend mit Ordnung, dies wird aber von allen Verstandesmenschen unterschiedlich definiert, sie ist die Intimität des Verstandes.

Obwohl die natürliche Ordnung nicht gelebt oder angestrebt wird, sprechen wir gern von immer neuen Weltordnungen. Die Vorstellung von Weltordnung hat jedoch nichts mit der Gegenwart zu tun, sie ist auch keine bleibende Wahrheit. Jede wissenschaftliche Erklärung wirft neue Fragen auf. Das Vermehren von gelerntem Wissen nährt in übersteigertem Maße das Nichtwissen von der Ordnung. Dennoch und gerade deshalb rücken die Gegenwart, Zukunft und Vergangenheit zusammen.

Wir werden von dem Unterbewussten geleitet, ob wir es wollen oder nicht. Wir sind nur ein Stück einer Ordnung, die nicht aus dem Verstand gezeugt ist. Die Ordnung ist unser ES, unser Unterbewusstsein, das aber ist ein nicht endender Schaffungsprozess, worin das Phänomen der Zeit lediglich eine Illusion ist, wie alle anderen Vorstellungen auch.

Unsere Gegenwart ist der oder das Atmen, der Herzschlagen, der blutversorgte Körper eines jeden Einzelnen. Ihm gehört unsere Aufmerksamkeit, er wird zum Tempel (Zeitpunkt) der Reinheit für eine Zusammenkunft mit dem Kind, der unbeschriebenen Seele, der Archetypen in uns.

Der Atem reinigt und beruhigt den Verstand und das Herz gibt den Rhythmus der kosmischen Ordnung. Der Rhythmus des eigenen Herzschlags ist das Leben. Das Erkennen der eigenen Ordnung ist die Neugeburt, die ein bleibendes Wissen jenseits der Zeit und der Worte ist. Wissen um die Ahnen, deren Blut in meinem Körper rinnt.

Die Arche der eigenen Blutlinie in einem kosmischen Herzen ruht in jedem Menschen, sie ist die Lebenskraft der Archetypen.

Hat der Mensch durch selbstgewollte Entbehrung und Läuterung eine körperliche Stärke erlangt, die sich geistig durch einen eigenen Heilsweg als Anschauung auszeichnet, so wird er schnell außerordentliche kulturelle Entdeckung machen.

Bilder der inneren Schau tauchen auf, die nicht mit den Bildern indischer, hebräischer, afrikanischer, indianischer Vorstellungsweise in Übereinstimmung stehen.

Dem eigenen Schicksal zu folgen, kann jeder nur für sich ausprobieren.

Wer guten Gewissens vor sich selber besteht, wer den eigenen Tod nicht fürchtet, braucht sein Leben nie zu hassen. Ja, wer den Tod herausfordert, d. h. seine empfundenen Grenzen erweitert unter dem Aspekt den eigenen Atem zu steuern und dem Rhythmus des Herzens Obacht schenkt, begegnet der Gegenwart.

Wer dem Klang des Herzens folgt erkennt die Unabänderlichkeit, die Gegenwart als ein Versprechen des geheimnisvollen Wandels, der ein Schöpfungsakt ist. Diese Erkenntnis ist erschreckend, weil sie bekannt und im gleichen Maße unverhofft ist.

Praktische Anweisungen

Man nehme ein Yogabuch und mache so gut die beschriebenen Stellungen nach, wie es ohne große Anstrengung machbar ist. Die aufgebrachte Zeit steht im direkten Verhältnis zum individuellen Erkennen der Seelenbilder.

Im Laufe einer Woche wird jeder neue Dinge über sich gewahr. Der Körper wird beweglicher und ist das dankbarste Wesen was wir uns vorstellen können. Nach einer streckenden Stellung sucht man eine schließende Stellung auf und richte seinen Atem darauf. Öffnen einatmen, schließen ausatmen, in der Stellung ruhig weiter atmen. Der Schlüssel ist die Einfachheit, eben ein Gleichklang von Bewegung, Atmung und irgendwann Herzschlag.

Diese Einfachheit steht als Antwort auf alle neu aufgeworfenen Fragen, jenseits von aufgeschriebenem Recht und Unrecht.

Nur die Seele kennt die Geheimnisse der Ordnung und fühlt sich angezogen vom selbst eigenen Rhythmus der die Ordnung des Alls ist.

Mit den Bildern, umgangssprachlich mit den Arche-Typen vom eigenen Blut Wissen auszutauschen wird man bereit.

Die Bilder beziehungsweise die Typen, die uns in der inneren Schau begegnen können sind uns ebenbürtige Wesen, die nichts erwarten.

Die Aufregung liegt nicht nur bei uns, denn selten treten bewusst Menschen vor ihre Ahnen. Die Ahnen sind weder Mann noch Frau und doch beides, sie sind Mensch, in sich vollständige Wesen, wie meine Seele auch.

Wer jung ist und sich kräftig fühlt, sich selber bezwingt, seine eigenen Grenzen kennen lernt, ohne mit irgendeinem zu eifern, sich endlich auf sich selbst und seine Möglichkeiten besinnt, dem fällt es leicht und doch ist es das schwerste aller Dinge, denn die Gesellschaft ist ersonnen, uns davon fernzuhalten.

Der Atem kann bald besser gesteuert werden und irgendwann lenkt der Atem selber die Bewegung und den Stillstand. Langsam kommt man vielleicht der abgebildeten Yoga-Darstellung näher, dies ist aber zweitrangig gegenüber der Auseinandersetzung mit der Zeit, also der Häufigkeit und Länge der Übungen. ...bis das Leben selber plötzlich eine Übung ist, von der meine Wahrnehmung Zeuge ist. Dies ist die Zeugung die ununterbrochene Neuwerdung der Gegenwart, die Schöpfung.

 

Worte

Wenn diese Worte für den Leser ungereimt sind, sind sie folglich nicht seine Wahrheit. ---

In alter Zeit wurden alle Worte in Reimen gesprochen und nur was sich reimte taugte zur Weitergabe und offenbarte den Kern an Wahrheit.

Deshalb: Da kann ich mir keinen Reim raus machen - das kann ich nicht für wahr halten.

 

Die sechs Mutter-Sprachen der Deutschen

Vorvergangenheit
Vorzukunft
Gegenwart
Vergangenheit
Vorgegenwart
Zukunft
Uur-Alda
Seele
Körper
Verstand
Freiheit
Tod
Feld
Wachstum
Erde
Allgrün
Weg
Lehm
Dach
Glanzhelm
Himmel
Überwelt
Windweber
Träufler
Scheibe
Jahreszähler
Mond
Sputer
Schein
rollendes Rad
Allklar
Glanzkreis
Sonne
Lichtauge
Überlisterin
Gestirn
Wasserer
Raschwetter
Wolke
Regenbringer
Nebelhelm
Windschiff
Weher
Lärmer
Wind
Streiter
Heuler
Wieherer
Lager
Morgenruh
Luft
Schwüle
Windflucht
Heiterkeit
Spiegeler
Wasserschatz
See
Aalheim
Woge
hohes Meer
Flamme
Wüster
Feuer
Raschler
Woger
Zünder
Haar der Berge
Schönverzweigt
Wald
in die Glut
Heister
Hügelmoos
Nebel
Schlummerlust
Nacht
ohne Licht
Hülle
Traumgenuss
Samen
Stoff
Saat
Atzung
Gewächs
wallende See

Mensch (man) stelle sich vor, Deine Vorfahren haben Besuch von den Römer, deren Sprache auf Deklination und Konjungation beruht.

"Welch eine Verwirrung, diese Wilden sprechen mit sich stetig ändernden Worten von gleichen Dingen und Geschehnissen. Sie beugen sich noch nicht einmal mit ihrer Sprache und unter ihnen wohnen nur Frei Menschen."